Der Port drückt, tut weh, nervt und schränkt mich in meinen Bewegungen total ein. Doch es nützt ja nichts, Ibuprofen rein und weiter. Nun geht es zum Hausarzt zum Fäden ziehen an den Narben am Bauch und zur Wundkontrolle der Portnarbe. Es sieht alles gut aus sagt meine Hausärztin. Mit meiner Kurzhaarfrisur und der Maske erkennt sie mich nicht und behandelt mich sehr neutral, wo sie doch sonst immer so herzlich mit mir umgeht. Ich versuche es ihr nicht übel zu nehmen. Dennoch wirkt sie von meiner Diagnose nicht sehr betroffen, oder vielleicht doch sehr und versucht es professionell nicht zu nah an sich heran zu lassen… Wer weiß?!
Ich bin seit zwei Wochen in der Reha-Klinik und nun stellt sich berechtigterweise die Frage, ob ich schon Veränderungen spüre und die Behandlungen etwas bringen. Auf jeden Fall bringt es etwas. Zu Hause hätte ich mich nicht motivieren können so gesund und regelmäßig zu essen, täglich Sport zu machen und mich mit meiner Krankheit intensiv auseinanderzusetzen. Mir hilft vor allem auch, mich mit anderen über die Erkrankung zu unterhalten. Es gibt viele Kleinigkeiten, die man sich kaum traut anzusprechen. Doch wenn ich bemerke, dass es meinem Gegenüber genauso geht fühlt man sich weniger verrückt. Schwäche zeigen, Ängste zugeben, merkwürdige Nebenwirkungen benennen, aber auch das Positive zum jetzigen Zeitpunkt nach besiegen der Erkrankung zu betrachten hilft enorm. Ein typischer Therapietag hier in der Reha-Klinik sieht folgendermaßen aus: 07.45 Frühstück 09.00 Corona-Test 09.30 Schulter-Arm-Gymnastik im Schwimmbad 10.30 Ausdauer-Armkurbelergometer im Fitnessraum 11.30 Wahrneh...
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