Ich habe bei meinen Eltern übernachtet, damit meine Tochter morgens in Ruhe aufstehen kann und direkt versorgt ist, da ich nüchtern in die Kinderwunschklinik gefahren werde. Um 7 Uhr angekommen geht alles sehr schnell. Ich darf ein OP-Hemdchen anziehen, vorab eine Ibuprofen nehmen und es mir im Aufwachraum gemütlich machen. Nach einem Gespräch mit dem Chirurgen und dem Unterschreiben des Vertrages für den Eingriff, werde ich in den OP-Saal gebeten. Ich nehme auf dem Liegestuhl Platz, bekomme die Narkose und zwanzig Minuten später bringen mich zwei Schwestern zu Fuß zurück in den Aufwachraum in mein Bett. Dort döse ich noch etwas und bekomme Kaffee und Kekse, nachdem ich richtig wach bin.
Was mir zwischendurch etwas übel aufstößt, ich allerdings total nachvollziehen kann, ist, dass mich einige Mitarbeiter nahezu beglückwünschen, den ersten Schritt zum eigenen Kind getan zu haben. Innerlich schrie es in mir: „Ich habe Brustkrebs, werde unfruchtbar und versuche es hier irgendwie ohne Heulkrämpfe zu überstehen!!!“. Aber äußerlich erblickt mein Gegenüber ein mildes Lächeln und ein wohlwollendes Nicken. „Wird schon wieder…“.
Nach der Operation bin ich etwas wackelig auf den Beinen und habe stechende Schmerzen in der rechten Schulter, welche vom Gas im Bauchraum kommen und vollkommen normal sind. Ansonsten fühle ich mich fit und war froh alles komplikationsfrei überstanden zu haben.
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